LIMA Straßenbahnmodelle H0

Lima Trams
Geschichte
Sondermodelle
Übersicht
Details
Umbauten
Sammelseite
Sonstiges

GT6 in Großraum TW4 - von Rüdiger Frey

Einen umfangreichen Umbauvorschlag habe ich von Rüdiger Frey erhalten, den ich hier gerne wiedergeben möchte. Er baute einen GT6 in einen 4-achsigen Großraumwagen um. Vielleicht reizt er den einen oder anderen, es ihm nachzutun. Mich juckt es auf jeden Fall! Lassen wir ihn seinen Umbau selber beschreiben:

Bei ersten Kauf eines Lima Straßenbahnwagens kam recht schnell der Gedanke auf, man könne aus ihm auch mit recht einfachen Mitteln einen vierachsigen Großraumwagen bauen. Ermutigt durch einen Umbaubericht im Straßenbahnmagazin 2/99 und dem zu dieser Zeit recht günstigen Verkaufspreis des Bochumer „AEG-Lavamat“ Modells (unter 100 DM) wagte ich mich an den Umbau.

Grundsätzlich gibt es zwei in der Länge variierende Umbauvarianten, die jedoch beide stimmig wirken. Für die „Nietenzähler“ unter den Modellstrassenbahnern“ sei es vorab gesagt, ein exaktes Vorbild haben beide Varianten nicht! Am ehesten entspricht das Modell noch den Großraumwagen der ehemaligen Hagener Straßenbahn, diese hatten jedoch den Stromabnehmer in der Mitte.

Ich hatte mich für die längere Version entschieden. Diese hat den Vorteil, dass die Kürzungen an der Bodengruppe einfacher zu bewerkstelligen sind, leider kommen hier Fräsarbeiten hinzu, die aber auch mit Säge und Feile zu meistern sind.

Das Modell

Die lange Version mit Doppeltüre in der Mitte

Die kurze Version mit Einfachtüre in der Mitte

Nach der Zerlegung des Modells in Bodengruppe, Gehäuse, Stromabnehmer usw. beginnt das Zersägen des Gehäuses (siehe Skizze).Die Trennkanten befinden sich exakt an den Türblättern. Hilfreich ist zur Anzeichnung der Trennlinien (besonders am Dach) die Verwendung von Tesafilm, auf dem mit einem wasserunlöslichen Stift die Trennlinie eingezeichnet wird. Dieser bietet auch einen Schutz vor kleinen „Ausrutschern“ sowie der Zersplitterung des Gehäuses. Vorteilhaft ist die Verwendung von „kopierfähigem“ Tesafilm, dieser hat nicht so eine hohe Klebewirkung. Das im SM-Bericht empfohlene Überlackieren der schwarzen Fensterdichtungen (sind nicht sehr griffbeständig) mit Klarlack, halte ich nicht für erforderlich, sie lassen sich im Notfall sehr leicht mir einem dicken schwarzen Stift nachzeichnen. Die Verwendung von Klarlack birgt - nach meiner Meinung – viel mehr Gefahren!

Nach Trennung der Gehäuse sind in der Regel nur noch kleinen Nachbesserungen notwendig, sodass die beiden Teile mit Sekunden- oder Hartkleber zusammengefügt werden können. Zur großen Überraschung halten sie bei mir auch heute noch zusammen, da sich sonst der von Lima verwendete Kunststoff nicht gerade gut verkleben lässt. Die Gehäuse sollten von innen noch verstärkt werden. Den Stromabnehmer versetzte ich direkt über eines der Drehgestelle, dies erschien mir in Kurven betriebsicherer, da das Schleifstück nicht sehr breit ist und durchaus auch bei einem Zweirichtungsfahrzeug vorbildgerecht ist (Vestische Straßenbahn).

Die Bodengruppen müssen entsprechend der gewählten Umbauvariante abgelängt werden. Es ist sinnvoll, ausschließlich die Nichtantriebsseite zu kürzen, damit die Platine weiterverwendet werden kann. Bei der langen Version kann sogar die Deichsel des ehemaligen Gelenks zur Verschraubung verwendet werden, bei der kurzen Version muss eine neue Deichsel geschaffen werden, die zur Verschraubung dient, da diese sonst mit dem Laufdrehgestell kollidiert. Bei der langen Variante muss in die Bodengruppe noch eine Aussparung für die Doppeltüre in der Mitte des Fahrzeugs gefräst oder gesägt und gefeilt werden.

Im Anschluss kann das Gehäuse aufgesetzt werden und die Bodengruppe entgültig durch eine Verschraubung der Länge des Aufbaus angepasst werden. Natürlich sind noch Verkabelungsarbeiten sowie kleine Spachtel- und Lackierarbeiten notwendig. Auch sollten die Dachaufbauten über die Drehgestelle verlängert werden , dazu kann man noch die restlichen Dachwiderstände verwenden.

Die gewählte Skizze stammt leider von einem Heidelberger 6–Achser mit der Türanordnung 2-1-2-2, der als Vierachser natürlich nicht verwendet werden sollte!

Der Kato Arbeitstriebwagen schleppt den frischen Großraum-TW in den Einsatz

Das (fast) fertige Modell von oben

Wer Fragen zu dem Umbau hat, kann sich auch gerne direkt an Rüdiger Frey wenden.

Lima Trams Geschichte Sondermodelle Übersicht Details Umbauten Sammelseite Sonstiges

© Limastraßenbahnwahnimbahnwahnpunktdeheh 2002 - 2023